Willkommen! Wenn Sie eine außergewöhnlich gute Präsentation halten möchten – eine, der die Leute tatsächlich zuhören, sich erinnern und auf die sie reagieren – führt Sie dieser Leitfaden Schritt für Schritt durch die wesentlichen Punkte.
# 1. Beginnen Sie mit einem klaren, präzisen Ziel
Bevor Sie PowerPoint oder Keynote öffnen, beantworten Sie:
- Was ist die wichtigste Erkenntnis?
- Was soll das Publikum danach anders denken, fühlen oder tun?
Schreiben Sie es als einen Satz auf:
„Nach dieser Präsentation wird mein Publikum __________.“
Beispiele:
- „Nach dieser Präsentation wird mein Publikum der Budgeterhöhung für Q2 zustimmen.“
- „Nach dieser Präsentation wird mein Publikum verstehen, warum unsere Kundenabwanderung steigt, und die drei Korrekturen unterstützen.“
- „Nach diesem Workshop werden die Teilnehmer in der Lage sein, einen klaren 10-Minuten-Vortrag zu strukturieren.“
Alles in Ihrer Präsentation sollte dieses eine Ziel unterstützen. Wenn eine Folie nicht hilft, streichen Sie sie.
# 2. Kennen Sie Ihr Publikum besser als Ihre Folien
Bei einer großartigen Präsentation geht es nicht um Sie, sondern um sie.
Klären Sie:
- Wer sind sie? (Führungskräfte, Kollegen, Kunden, Nicht-Experten)
- Was wissen sie bereits?
- Was ist ihnen am wichtigsten?
- Unter welchem Druck stehen sie, etwas zu erreichen?
- Was könnten sie ablehnen oder befürchten?
Passen Sie sich dann an:
- Für Führungskräfte: Beginnen Sie mit der Entscheidung, den Auswirkungen und dem Risiko.
- Für technische Teams: Zeigen Sie die Logik, Daten und Kompromisse.
- Für Nicht-Experten: Konzentrieren Sie sich auf einfache Sprache und Analogien.
Sie können tiefer in Ideen zur Publikumsanalyse in vielen Kommunikationsressourcen eintauchen, z. B. in den Kommunikationsartikeln der Harvard Business Review oder in den Ratgebern zum öffentlichen Reden von Toastmasters International.
# 3. Verwenden Sie eine bewährte Struktur (damit die Leute folgen können)
Die Leute erinnern sich nicht an alles; sie erinnern sich an Struktur und Schlüsselpunkte.
# A. Einfache klassische Struktur
- Eröffnung – Aufhänger + warum es wichtig ist.
- Hauptteil – 3–5 Schlüsselpunkte, jeder mit Beweisen oder Beispielen.
- Schluss – Klare Zusammenfassung + nächste Schritte.
# B. Für überzeugende / geschäftliche Präsentationen
Verwenden Sie eine Problem-Lösung-Beweis-Aktion-Struktur:
- Kontext: Wo wir jetzt stehen.
- Problem: Was steht auf dem Spiel, wenn sich nichts ändert.
- Lösung: Was Sie vorschlagen.
- Beweise: Daten, Fälle, Experimente, Pilotprojekte.
- Aktion: Die Entscheidung, das Budget oder das Verhalten, das Sie wollen.
Diese Struktur ist auf viele gängige Frameworks wie den „Top-Down“-Ansatz von McKinsey und das Pyramidenprinzip abgestimmt.
# 4. Stark eröffnen: Aufmerksamkeit in den ersten 30 Sekunden fesseln
Ihre Eröffnung entscheidet darüber, ob sich die Leute zuwenden oder ausklinken.
Effektive Möglichkeiten zum Starten:
-
Eine überraschende Tatsache
„Im letzten Quartal haben wir in 30 Tagen mehr Nutzer verloren als im gesamten Vorjahr – und wir haben es nicht kommen sehen.“
-
Eine kurze Geschichte
„Vor drei Monaten schrieb uns ein Kunde eine E-Mail, die die Richtung dieses Projekts veränderte …“
-
Eine kühne Frage
„Wenn wir die Ergebnisse ohne Budgeterhöhung verdoppeln müssten, was würden wir zuerst ändern?"
-
Ein lebendiges Zukunftsszenario
„Stellen Sie sich vor, es ist ein Jahr her und unsere Onboarding-Zeit hat sich um 50 % verkürzt …“
Vermeiden Sie es, zu beginnen mit:
- Lange Entschuldigungen
- Ihre Lebensgeschichte
- „Ich weiß, das ist langweilig, aber …“
# 5. Gestalten Sie Folien, die Sie unterstützen (und Sie nicht ersetzen)
Großartige Präsentationen werden oft durch schlechte Folien ruiniert. Verwenden Sie diese Grundlagen:
# A. Eine Idee pro Folie
Wenn Sie mehrere „unds“ in Ihrem Folientitel haben, teilen Sie ihn auf.
# B. Verwenden Sie eine klare visuelle Hierarchie
- Großer, klarer Titel, der eine Botschaft aussagt, nicht nur ein Etikett
- Schwach: „Umsatz“
- Stark: „Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 26 %, was auf die Kundenbindung zurückzuführen ist“
- Verwenden Sie Schriftarten, die groß genug sind, um sie vom hinteren Teil des Raums aus zu lesen (28–32 pt für den Fließtext).
- Beschränken Sie jede Folie auf ein paar Aufzählungspunkte oder ein einzelnes Diagramm.
# C. Machen Sie Daten sofort lesbar
- Verwenden Sie klare Diagrammtypen: Linie für Trends, Balken für Vergleiche usw.
- Heben Sie die eine Zahl hervor, auf die es ankommt (z. B. verwenden Sie Farbe, um sie hervorzuheben).
- Beschriften Sie Achsen und Einheiten deutlich.
Für Inspirationen zum Foliendesign und Storytelling können Sie Folgendes erkunden:
# 6. Erzählen Sie Geschichten, nicht nur Fakten
Geschichten machen Informationen einprägsam und emotional. Versuchen Sie, mindestens eine Geschichte pro Hauptpunkt einzufügen.
Ein einfaches Storytelling-Muster:
- Situation: Wo wir waren.
- Komplikation: Das Problem oder der Konflikt.
- Lösung: Was wir getan haben und was sich geändert hat.
- Lehre: Was das für uns jetzt bedeutet.
Sie können Folgendes verwenden:
- Kundengeschichten
- Interne Projektgeschichten
- Persönliche Anekdoten (wenn angebracht)
Geschichten sind besonders wirkungsvoll, wenn Sie versuchen, Meinungen zu ändern oder Widerstände zu überwinden.
# 7. Sprechen Sie deutlich: Sprache, die in echten Räumen funktioniert
# A. Verwenden Sie einfache, konkrete Sprache
Ersetzen Sie:
- „Wir müssen Synergien nutzen und unsere Kernkompetenzen optimieren.“
Mit:
- „Wir können teamübergreifend zusammenarbeiten, um das, was bereits funktioniert, wiederzuverwenden und nicht zweimal dasselbe zu bauen.“
# B. Füllwörter und Absicherungen vermeiden
Vermeiden Sie das Stapeln:
- „Irgendwie“, „sozusagen“, „ein bisschen“, „ich schätze“, „vielleicht“.
Sprechen Sie in klaren Sätzen:
- „Das ist das Hauptrisiko.“
- „Das ist, was ich empfehle.“
# C. Wiederholen Sie wichtige Botschaften
Wiederholung hilft dem Gedächtnis. Nennen Sie Ihren Hauptpunkt, belegen Sie ihn und wiederholen Sie ihn dann kurz:
„Also noch einmal, der springende Punkt ist: Unser Kundenabwanderungsproblem wird hauptsächlich durch Onboarding-Verzögerungen verursacht.“
# 8. Setzen Sie Ihre Stimme und Ihren Körper bewusst ein
Sie müssen kein Künstler sein, aber Sie müssen präsent sein.
# Stimme
- Tempo: Streben Sie ein natürliches, konversationsmäßiges Tempo an. Verlangsamen Sie bei Schlüsselpunkten.
- Pausen: Machen Sie nach wichtigen Aussagen eine Pause, um sie sacken zu lassen.
- Betonung: Ändern Sie Ton und Lautstärke leicht, um Monotonie zu vermeiden.
# Körper
- Stehen Sie so, dass Sie jeder sehen kann.
- Halten Sie Ihre Hände sichtbar; verwenden Sie einfache, natürliche Gesten.
- Stellen Sie Augenkontakt her – bewegen Sie Ihren Blick durch den Raum, von Person zu Person.
Für eine strukturiertere Sprechübung können Sie sich an Organisationen wie Toastmasters oder an Kurse zum öffentlichen Reden auf Plattformen wie Coursera oder Udemy wenden.
# 9. Gehen Sie wie ein Profi mit Nervosität um
Fast jeder wird nervös. Das Ziel ist nicht, keine Nerven zu haben, sondern brauchbare Energie.
Praktische Techniken:
- Kennen Sie Ihre erste Minute auswendig. Merken Sie sich Ihre Eröffnung, damit Sie nicht in Panik geraten.
- Atmen Sie tief und langsam. Atmen Sie durch die Nase ein, atmen Sie länger aus, als Sie einatmen.
- Deuten Sie Angst als Aufregung um. Sagen Sie sich: „Mein Körper rüstet sich für eine Leistung.“
- Üben Sie mindestens 2–3 Mal laut, idealerweise im tatsächlichen Raum oder vor der Kamera.
Viele evidenzbasierte Tipps stammen aus der Leistungspsychologie und Ressourcen wie TEDs Ratgebern zum öffentlichen Reden oder Amy Cuddys Arbeit über Präsenz.
# 10. Beziehen Sie Ihr Publikum ein, anstatt über es zu reden
Die Leute erinnern sich daran, was sie tun und sagen, nicht nur daran, was sie hören.
Möglichkeiten zur Interaktion:
-
Kurzes Zeigen der Hände
„Wer hat hier in diesem Monat Stunden mit manueller Berichterstellung verloren?"
-
Kurze Reflexion
„Nehmen Sie sich 30 Sekunden Zeit und notieren Sie eine Sache, die Ihr Team jede Woche ausbremst.“
-
Frage-und-Antwort-Runden
Bauen Sie 2–3 bestimmte Momente ein, um Fragen zu beantworten, nicht nur ganz am Ende.
-
Live-Umfragen oder einfache Abstimmungen
Tools wie Slido, Mentimeter oder sogar eine einfache „Abstimmung durch Handheben“.
# 11. Schließen Sie mit Wirkung und klaren nächsten Schritten ab
Viele Präsentationen enden schwach: „Also … ja, das war’s.“
Erstellen Sie stattdessen einen bewussten Abschluss:
- Fassen Sie Ihre Kernbotschaft in ein oder zwei Sätzen zusammen.
- Wiederholen Sie, warum es jetzt wichtig ist.
- Geben Sie einen klaren nächsten Schritt oder eine Entscheidung an.
Beispiel:
„Zusammenfassend lässt sich sagen: Unsere Kundenabwanderung steigt, weil das Onboarding zu lange dauert. Wenn wir das nicht beheben, verlieren wir in diesem Jahr weitere 10 % unserer Nutzerbasis. Ich bitte um die Genehmigung, zwei Ingenieure für das nächste Quartal dem Onboarding-Team zuzuweisen, damit wir die Einrichtungszeit halbieren können.“
# 12. Üben Sie richtig (nicht nur mehr)
Gutes Üben ist bewusst, nicht nur Wiederholung.
# A. Gehen Sie den gesamten Vortrag laut durch
- Stoppen Sie die Zeit.
- Notieren Sie, wo Sie stolpern.
- Passen Sie Folien oder Formulierungen an, wo Sie immer wieder hängen bleiben.
# B. Nehmen Sie sich selbst auf
- Verwenden Sie Ihr Telefon oder Ihre Laptop-Kamera.
- Achten Sie auf:
- Ablenkende Gewohnheiten (Herumgehen, alle paar Wörter „äh“ sagen).
- Folien, deren Erklärung zu lange dauert.
- Verwirrende Abschnitte.
# C. Proben Sie Übergänge
Starke Übergänge schaffen einen Fluss:
- „Nachdem wir das Problem gesehen haben, wollen wir uns nun die Daten dahinter ansehen.“
- „Wir haben besprochen, was passiert ist; als Nächstes zeige ich Ihnen, was wir tun werden.“
# 13. An verschiedene Kontexte anpassen
# A. Executive-Präsentationen
- Halten Sie es kurz und entscheidungsorientiert.
- Beginnen Sie mit Ihrer Bitte und der Hauptempfehlung.
- Halten Sie detaillierte Backup-Folien bereit, zeigen Sie diese aber nur auf Anfrage.
# B. Technische oder datenlastige Vorträge
- Strukturieren Sie die Geschichte klar: Frage → Methode → Ergebnis → Implikation.
- Verlagern Sie viele Details in Anhänge oder Backups.
- Heben Sie hervor, was in den Daten überraschend oder kontraintuitiv ist.
# C. Online-/Remote-Präsentationen
- Halten Sie die Folien optisch einfach.
- Verwenden Sie ein gutes Mikrofon und testen Sie Ihre Einrichtung.
- Gehen Sie häufiger auf Fragen und Chats ein, um Ablenkungen zu vermeiden.
Für spezifische Remote-Tipps veröffentlichen viele Plattformen Ratgeber, wie z. B. die virtuellen Präsentationstipps von Zoom selbst und Ressourcen von Microsoft Teams.
# 14. Eine einfache Checkliste für eine außergewöhnlich gute Präsentation
Verwenden Sie diese kurze Checkliste, bevor Sie präsentieren:
- Ich kann mein einziges Hauptziel in einem Satz formulieren.
- Ich verstehe das Niveau, die Ziele und die Bedenken meines Publikums.
- Meine Präsentation hat eine klare Struktur (Eröffnung, Hauptteil, Schluss).
- Meine Folien sind einfach, mit einer Hauptidee pro Folie.
- Ich habe mindestens eine Geschichte oder ein Beispiel pro Hauptpunkt eingefügt.
- Meine Eröffnung fesselt die Aufmerksamkeit innerhalb der ersten 30 Sekunden.
- Mein Abschluss enthält eine klare Bitte oder einen nächsten Schritt.
- Ich habe laut geübt und meine Zeit überprüft.
- Ich habe mich auf wahrscheinliche Fragen und Einwände vorbereitet.
- Ich habe meine technische Einrichtung getestet (Projektor, Audio, Bildschirmfreigabe, Clicker).
# 15. Alles zusammenfügen
So halten Sie eine wirklich bemerkenswerte Präsentation, die den Leuten in Erinnerung bleibt:
- Klären Sie Ihr Ziel und kennen Sie Ihr Publikum.
- Strukturieren Sie Ihre Inhalte so, dass sie leicht zu verfolgen sind.
- Gestalten Sie einfache, fokussierte Folien, die Ihre Geschichte unterstützen.
- Üben Sie die Präsentation, nicht nur den Inhalt.
- Beziehen Sie Ihr Publikum ein und schließen Sie mit einer klaren, selbstbewussten Bitte ab.
Wenn Sie den Kontext Ihrer bevorstehenden Präsentation (Thema, Publikum und Länge) mitteilen, kann ich Ihnen helfen, Folgendes zu erstellen:
- Einen benutzerdefinierten Entwurf
- Beispielhafte Eröffnungs- und Schlusszeilen
- Folientitel für jeden Abschnitt
sodass Sie von „nur einer weiteren Präsentation“ zu einer Präsentation übergehen können, die wirklich heraussticht.